Der Umbau des Samariterstifts erfolgte in enger Verzahnung mit dem Neubau des Nachbarschaftshaus Scharnhauser Park. Dieses Vorgehen ermöglichte es, das Samariterstift in zwei Bauabschnitten ohne Bewohner- und Personalabbau umzubauen.
Die Gesamtmaßnahme wurde zum Modellprojekt für die Landesheimbauverordnung, da neben der Umsetzung der LHeimBauVO durch den zusätzlichen Standort eine Dezentralisierung erfolgte. Das Nachbarschaftshaus veranschaulicht durch seine Nutzungsvielfalt einen Ausblick auf zukünftige Pflegeheimbauten.
Das Leistungspaket Samariterstift umfasste den Umbau und die Neukonzeption eines bestehenden Pflegeheimes mit sechs Wohngruppen und insgesamt 82 Bewohnern, zudem die Planung von Mitarbeiterapartments sowie die Umnutzung des ehemaligen Speisesaales und der Gewerbeküche als Veranstaltungsraum für Fortbildungsangebote.
Im Einzelnen erfolgten dafür, unter massiven Eingriffen in die Bausubstanz, neben der genannten Umwidmung des ehemaligen Stiftssaals und der Großküche, die Umwandlung der Doppelzimmer in Einzelzimmer samt der Ausstattung mit neuen Einbaumöbeln, die Sanierung der Individualbäder bei gleichzeitiger Verbesserung der Barrierefreiheit, zudem die Herstellung von Aufenthaltsbereichen auf den Wohngeschossen und der Einbau von Bewohnerküchen. Für die Gemeinschafts- und Individualbereiche wurde ein neues Materialkonzept entwickelt und realisiert, außerdem wurde die Beleuchtung in den Wohnebenen verbessert.
In technischer Hinsicht war die Neustrukturierung und -verlegung der Lüftung erforderlich, eine brandschutztechnische Sanierung durchzuführen und es war das Gebäude elektrotechnisch zu ertüchtigen.