Soziales Planen beginnt mit Zuhören

Im Zentrum unseres Denkens stehen die Menschen – die Wünsche, Gefühle und Anforderungen der Menschen, die unsere Gebäude bewohnen oder besuchen werden und mit Leben füllen. Und die der Menschen, die dort ihre Arbeitsplätze haben. Die wir also kennen und verstehen müssen.

Unterschiedlichste Faktoren treffen aufeinander. Der Ort muss den nötigen Schutz bieten und die nötige Privatheit. Hohe Aufenthaltsqualität. Atmosphäre. Optionen für das gesellschaftliche Leben im Haus – und Schnittstellen mit dem Quartier.

Das alles unter optimalen Strukturen für die Versorgung. Und für die Haustechnik. Natürlich ist auch die Kosten-Nutzen-Rechnung zu optimieren – im Sinne größtmöglicher Wirtschaftlichkeit.

Diesen Interessen gerecht zu werden und sie in qualitätvolle, auch städtebaulich überzeugende Architektur zu übersetzen – um ein gelingendes Miteinander zu organisieren –, bedeutet in jedem Einzelfall ein neues, feindifferenziertes Justieren all der Parameter, die für Projekte dieser Art einschlägig sind.

Also beginnen wir mit Fragen. An die künftigen Bewohner. An die Mitarbeiter. An den Bauherren.

Was wünschen Sie sich von dem Haus?

Aktuelles

Bei unserem Themenabend Alter – Fürsorge – Wohnen – Pflege am 24.10.24 gab es verschiedene Vorträge und eine Diskussionsrunde. Den Abschluß bildete eine Tanzperformance, choreographiert und realisiert von Daura Hernández García. Die Künstlerin setzte unter dem Titel »People holding things« Aspekte und Stichworte des Themas „Fürsorge und Pflege“ eindrücklich in Szene. Zudem gab es eine Ausstellung mit Werken unseres Büros in Kombination mit Illustrationen von Paulina Mocna zu sehen.

 

>Die Idee, informative Vorträge, fachlichen Austausch und eine anschließende außergewöhnliche Tanzperformance zu verbinden, finde ich grandios.< Eindrücke eines Teilnehmers

 

 

 

Beim 8. Fachtag PflegeDigital@BW – Zukunftsorientiertes Wohnen und (Um)Bauen des Landeskompetenzzentrums Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg, in Karlsruhe stand Herr Volpp als Experte auf dem Podium.

 

In wenigen Wochen wird eine Wohnhaus für Menschen mit Behinderung eingeweiht,  in Holzbauweise und einer raffinierten Erschließung.

Mit dem Neubau eines ganzen Gebäudeensembles mit verschiedenen Angeboten wie Tagespflege, Quartiersräumen, Pflegeheim und Betreutem Wohnen konnten wir in Sulz eine nachhaltige und zukunftsfähige Wohnanlage realisieren – und zwar in Holzbauweise.

Beim Fachtag „Das Alters- und Pflegeheim der Zukunft 2023″ in Luzern hat Herr Volpp sich der Frage angenommen, ob sich das Pflegeheim an einem Wendepunkt befindet.

Aufbauend auf die Entwicklung des Pflegeheimbaus in Baden-Württemberg seit den 60-er Jahren des 20. Jh., verbunden mit aktuellen Tendenzen zeigt er aus Sicht eines Architekten, Handlungsmöglichkeiten und Lösungen für das Wohnen, die Betreuung und die Pflege älterer Menschen auf.

Lösungsansätze, die seiner Meinung nach dringend angegangen werden sollten, damit die junge Generation die Möglichkeit hat die kommenden Themen zu bewältigen.

 

 

Der Vortrag von Herr Volpp im Rahmen des Fachtags „build for the future“, der Koordinations- und Vernetzungsstelle Hauswirtschaft BW (Diakonisches Werk) am 13.06.2023  legt dar, wie hauswirtschaftliche Planungsanforderungen besser in den Planungsprozess einfließen können.

Im ersten Teil wird anhand eines Planungsablaufs aufgezeigt, welche Entscheidungen zu welchem Zeitpunkt zu treffen sind.

Welche „Lücken“ zu schließen sind, wird im zweiten Teil, anhand des Beispiels „Pflegearbeitsplatz“ aufgezeigt.

Vorträge & Veranstaltungen:

1. Nachhaltigkeitskongress 2022
der Diakonie Baden-Württemberg und der Caritas Baden-Württemberg, am 30. März 2022 in Stuttgart.

Architekturgespräch „Wechselspiel Mensch und Raum“

Architekturgespräch „Wechselspiel Mensch und Raum“ zwischen Dr. Stefan Arend, Sozialmanager und Publizist, Henning Volpp, GSP Gesellschaft für Soziales Planen, und Michael Brzeski, Johann-Müller-Altenheimstiftung (v.links)

Mitten im Herzen der Stadt – Haus Martinus

Eröffnung 2021

Das gerade frisch eröffnete Haus Martinus in der Olgastraße 93 A, ist zentral in der Nähe des Wilhelmsplatzes gelegen und steht pflegebedürftigen Menschen in Dauer- und Kurzzeitpflege offen. Es bietet auf vier Stockwerken 87 Einzelzimmer mit eigenem Bad in insgesamt sieben Hausgemeinschaften.

 

„Was sich dann im Lindenhof entwickelt hat, ist für uns gelebte Inklusion – es übertrifft unsere Erwartungen, begeistert uns immer wieder und zaubert uns ein Lächeln aufs Gesicht.“

Magnus Bayer, Wohngemeinschaft Lindenhof

Architektur muss die Gebäude, die Menschen, die sie nutzen, und die Umgebung miteinander in Dialog setzen.

Ein lebendiges Haus muss viele Aufgaben erfüllen. Für die persönliche Zufriedenheit jedes Einzelnen und für die Förderung von Solidarität und Teilhabe – zwischen den Bewohnern, innerhalb der Bewohnergruppen und mit deren Umfeld. Diese Wechselbeziehungen sind vielfältiger Art und leben von Vielfalt. Daher müssen Wahlmöglichkeiten geschaffen werden, Orte für Nähe und Distanz, für Lebendigkeit und Stille, für Privatheit und Öffentlichkeit.

 

Ehrensache. Eine Expertise für das Sozialministerium Baden-Württemberg.

Um die zwischen Kommunalverband und Leistungserbringern strittig gewordene Aufschlüsselung der Flächen und Kosten im Pflegeheimbau auf eine neue Basis zu stellen, wurde die GSP vom Sozialministerium Baden-Württemberg mit der Prüfung von Flächen- und Kostenrichtwerten in der stationären Altenpflege beauftragt.

Die Expertise analysiert den Status quo, listet die Defizite auf und gibt Anhaltspunkte, in welchem Spektrum sich eine Aktualisierung der Flächen- und Kostenrichtwerte bewegen könnte.

Man beauftragt nicht jeden mit einem solchen Projekt. Sondern nur ein Büro, das über die Kompetenzen verfügt, um eine solche Leistung auch zu erbringen. Das Dossier wird inzwischen auch in anderen Bundesländern rezipiert.

Modellprojekt Inklusiv gestalten. Das Nachbarschaftshaus im Scharnhauser Park in Ostfildern.

Dass es hervorragende Presse bekommen hat, freut uns natürlich. Ebenso, dass es Modellprojekt ist für die Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg. Und dass es für die Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten 2019“ ausgewählt wurde, veranstaltet im Hospitalhof Stuttgart vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, von der Bundesarchitektenkammer sowie der Architektenkammer Baden-Württemberg. Und vor hochkarätigem Publikum präsentiert werden durfte.

Wichtiger aber noch ist, dass Inklusion hier zu gelingen scheint – das Nachbarschaftshaus Ostfildern verzahnt die Bedürfnisse von Menschen, die mit Demenz oder anderen Beeinträchtigungen leben müssen, mit Angeboten für das Stadtquartier. Offenes Atelier, ein Bürgertreff und Veranstaltungsräume binden das Haus in das Leben des Scharnhauser Stadtteils ein und ermöglichen ein nachbarschaftliches Miteinander. Seit acht Jahren jetzt schon.

Foto © Felix Kästle

Der Einsatz von Licht und dessen Führung ist ein Schlüssel zum Wohlfühlen.

„Ein Gebäude beginnt mit dem Licht und endet mit dem Schatten.“ sagt Louis Kahn. Dazwischen liegen die Nuancen, die Abstufungen, die Tageszeiten, die Jahreszeiten. Morgenlicht ist nicht gleich Abendlicht. Januarlicht vollkommen anders als Hochsommerlicht.

Dass Licht die Befindlichkeit und damit die Lebensqualität beeinflusst, ist als Tatsache ein Allgemeinplatz, aber in den Ableitungen für Architektur noch längst nicht hinreichend untersucht.

Wir haben schon mehrere Studien zum Thema Licht aufgelegt und sehen in Lichtkonzeption einen entscheidenden Planungsparamenter – und in Tageslicht eine unüberbietbare Lichtquelle.

 

Atmosphäre hat ein Raum, wenn man darin aufatmen kann.

Räume leben durch ihre Dimensionierung, durch Licht, durch die Baumaterialien und durch die Möblierung – die wiederum eine Materialfrage ist. Parameter, die in engsten Wechselwirkungen stehen. Dabei kommt dem Miteinander von Material und Farbe eine grundlegende Rolle zu. Sie bestimmt das psychologische Klima eines Orts. Und oft genug auch seine Funktion – zum Beispiel in akustischer Hinsicht. Oder für die Orientierung in Gebäuden. Wir messen der Atmosphäre eines Raums allergrößtes Gewicht zu und entwickeln für jedes Gebäude und jeden räumlichen Kontext darin „stimmige“ Korrelationen – bis zur optisch-haptischen Dimension von Ausstattung und Möblierung.