Die Anlage präsentiert sich äußerlich als Ensemble aus mehreren Einzelgebäuden, die mit Walmdächern ausgestattet sind und den Charakter von Wohnhäusern haben. Sie sind in ein grünes Umfeld eingebettet und bieten in vier Wohngruppen insgesamt 60 Bewohnern Platz. Städtebaulich fügen sie sich in eine Schnittstelle aus Wohngebäuden sowie Gewerbe- und Bildungsbauten ein.
In ihrer inneren Struktur organisieren sich die einzelnen Wohngruppen jeweils um einen zentralen „Marktplatz“ mit begrüntem Innenhof. Kernstück ist dabei immer eine großzügige Wohnküche. Die Innenhöfe sind von allen Seiten her zugänglich und stehen als „grüne Wohnzimmer“ den Bewohnern zur Verfügung, sie bieten mit Sitzplätzen, Gehwegen und Bepflanzung eine hohe Aufenthaltsqualität. Dabei unterscheiden sie sich in ihrer Farbgebung, was die Bewohner in ihrer Orientierung und in ihrer Selbstständigkeit unterstützt.
Auch die Innenräume sind durch diese hohe Wohnlichkeit geprägt, sie werden durchweg von natürlichem Licht durchströmt und weisen in Materialien, Farbigkeiten und Mobiliar eine lebendige und fröhliche räumliche Ausgestaltung auf. Diese Material- und Farbwelten wurden an unterschiedliche Leitbilder angelehnt – Waldweg, Blumenwiese, Brise, Omas Küche – und differieren unter den vier Wohngruppen.
Klassische Flurstrukturen sind fast völlig eliminiert. Das Gebäude öffnet sich in alle Himmelsrichtungen und erhält Licht von allen Seiten. Damit wird den vorgegebenen Planungsparametern optimal entsprochen, für differenzierte Aufenthaltsflächen und Gemeinschaftsbereiche zu sorgen und für viel Licht.
Statement des Bauherrn
„Neben der hohen Fachkompetenz, der äußerst angenehmen Zusammenarbeit auch in schwierigen Situationen war es beeindruckend, mit welcher Detailgenauigkeit und Zeitintensität die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer durch GSP ermittelt und umgesetzt wurden. Dadurch ist es gelungen ein architektonisches Bauwerk zu erschaffen, das nicht nur in Bezug auf die bauliche Hülle, sondern auch auf die Innengestaltung und die farbliche Konzeption besticht und für die zukünftigen Nutzer ein Maximum an Bedürfnisorientierung bietet.“
Architekturgespräch “Wechselspiel Mensch und Raum”